zur Startseite
Ausstellungen / Museum Stadtmuseum St. Pölten St. Pölten, Prandtauerstraße 2
Ausstellungen | Ausstellungseröffnung

Aus­stel­lung im Salz­kam­mer­gut:
Das Leben der Dinge. Geraubt – ver­schleppt – gerettet

Lentos Kunstmuseum Linz

Die Aus­stel­lung ver­han­delt anhand zeit­ge­nös­si­scher künst­le­ri­scher Posi­tio­nen das Schick­sal von Kunst­wer­ken und Arte­fak­ten zwi­schen Raub, Ver­schlep­pung, Resti­tu­ti­on und Rekon­struk­ti­on. Das Spek­trum der gezeig­ten künst­le­ri­schen Posi­tio­nen reicht von der Aus­ein­an­der­set­zung mit kolo­nia­lem Raub und teils frag­wür­di­ger Sam­mel­tä­tig­keit, staat­lich geplan­tem Kunst­raub und Ent­eig­nun­gen, bis hin zum kul­tu­rel­len Geno­zid durch Dieb­stahl und Ver­nich­tung von Kul­tur­gü­tern. Der Fokus der Aus­stel­lung kon­zen­triert sich bewusst auf den imma­te­ri­el­len Wert von Objek­ten, den Erin­ne­run­gen und Geschichte(n), die sich in die­se ein­ge­schrie­ben haben. Mit Said Baal­baki, Hera Büyüktaş­çıy­an, CATPC / Ren­zo Mar­tens, Ines Dou­jak, Assaf Hin­den, Mous­sa Kone, Oli­ver Laric, Mar­kus Pro­schek, Anja Ronacher, Dierk Schmidt, Phil­ip Topolo­vac u. a. Eine Aus­stel­lung anläss­lich der Kul­tur­haupt­stadt Euro­pas Bad Ischl Salz­kam­mer­gut 2024 Mit Unter­stüt­zung des Cul­tu­ral Heri­ta­ge Pro­ject by Peter Löw
Ausstellungen | Ausstellung

Aus­stel­lung im Salz­kam­mer­gut:
Wolf­gang Gurlitt - Kunst­händ­ler und Pro­fi­teur in Bad Aussee

Lentos Kunstmuseum Linz

Facet­ten­reich beleuch­tet die Gast­aus­stel­lung des Lentos Kunst­mu­se­um Linz in zwei Räu­men des Kam­mer­hof­mu­se­ums in Bad Aus­see das beweg­te Leben des lei­den­schaft­li­chen Samm­lers und Ber­li­ner Kunst­händ­lers Wolf­gang Gur­litt (1888 – 1965) und sei­ner jüdi­schen Part­ne­rin Lil­ly Chris­tan­sen-Agos­ton (1894 – 1950). Bei­de waren wäh­rend der Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus in den Han­del mit beschlag­nahm­ter und ​„ent­ar­te­ter“ Kunst involviert. Schon 1940 kauf­te Gur­litts Fami­lie eine Vil­la am Len­au­hü­gel in Bad Aus­see. Nach der Bom­bar­die­rung sei­ner Woh­nung und Gale­rie in Ber­lin im Jahr 1943, fand Gur­litt mit sei­ner Groß­fa­mi­lie eine neue Wahl­hei­mat im Aus­seer­land, wo er sich in der unmit­tel­ba­ren Nach­kriegs­zeit auch am regen Kul­tur­le­ben betei­lig­te. Der inter­na­tio­nal bes­tens ver­netz­te Aus­stel­lungs­ma­cher über­nahm 1946 die Direk­ti­on der Neu­en Gale­rie der Stadt Linz, heu­te Lentos Kunst­mu­se­um, das mit der in Bad Aus­see ein­ge­la­ger­ten Samm­lung Gur­litt ein eben­so glanz­vol­les wie pro­ble­ma­ti­sches Erbe ver­wal­tet. In Gur­litts Kar­rie­re fal­len in Sum­me mehr als hun­dert Aus­stel­lun­gen in Linz, Salz­burg, Alp­bach und Mün­chen. Eben­so kura­tier­te er die Fest­wo­chen­aus­stel­lung 1949 in Bad Aus­see, in Zuge des­sen die Neue Gale­rie der Stadt Linz / Wolf­gang-Gur­litt-Muse­um mit gra­fi­schen Wer­ken von Oskar Kokosch­ka, Egon Schie­le, Alfred Kubin oder Gus­tav Klimt im Aus­seer­land prä­sen­tiert wur­de. Anhand von rund 60 Ori­gi­na­len aus der ehe­ma­li­gen Gur­litt-Samm­lung bringt das Lentos mit die­ser Aus­stel­lung erneut hoch­ka­rä­ti­ge Kunst­werk­eins Salzkammergut. Kura­to­rin: Eli­sa­beth Nowak-Thaller
Ausstellungen | Ausstellung

Her­wig Turk & Geb­hard Seng­mül­ler. Donau:Insel

Lentos Kunstmuseum Linz

Indus­trie­zo­ne, Nah­erho­lungs­ge­biet und sen­si­bles Öko­sys­tem – die Donau ist als über­form­te Kul­tur­land­schaft von star­ken Gegen­sät­zen geprägt. Die öster­rei­chi­schen Künst­ler Her­wig Turk und Geb­hard Seng­mül­ler machen dies zum Aus­gangs­punkt ihrer künst­le­ri­schen Recher­che: im Rah­men ihres Pro­jekts Donau: Schicht­wech­sel im Lücken­raum ent­stand ein ursprüng­lich für Wien kon­zi­pier­ter Werk­kom­plex an der Schnitt­stel­le von Kunst und Natur­wis­sen­schaft. Die­ser wird durch die geo­gra­fi­schen, öko­lo­gi­schen und his­to­ri­schen Gege­ben­hei­ten der Stadt Linz für die Aus­stel­lung erwei­tert. Durch die Insel als künst­le­ri­sche Denk­fi­gur ver­bin­den Turk und Seng­mül­ler his­to­ri­sche Gege­ben­hei­ten – wie die bis ins 19. Jahr­hun­dert in Linz bestehen­de Stras­ser­in­sel – mit aktu­el­len gesell­schafts­po­li­ti­schen Dis­kur­sen rund um die Nutz­bar­ma­chung des Donau­raums durch eine künst­li­che Insel. Vide­os, Instal­la­tio­nen, Foto­gra­fien und skulp­tu­ra­le Objek­te ermög­li­chen eine inten­si­ve Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Fluss und sei­ner Bedeu­tung für Mensch und Umwelt. Dabei erzeu­gen die in der Schau gezeig­ten Wer­ke ein mehr­di­men­sio­na­les, dyna­mi­sches Land­schafts­bild und ver­flech­ten unter­schied­li­che The­men­fel­der zu einer dich­ten visu­el­len Erzählung. Eine Aus­stel­lung von: Her­wig Turk & Geb­hard Seng­mül­ler in Zusam­men­ar­beit mit Ortrun Veichtlbauer
Ausstellungen | Ausstellung

Die Rei­se der Bilder

Lentos Kunstmuseum Linz

Das Salz­kam­mer­gut war wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs wie kei­ne ande­re Regi­on in Öster­reich Umschlag­platz und Ret­tungs­ort von bedeu­ten­den Kunst­wer­ken der euro­päi­schen Kunst­ge­schich­te. Adolf Hit­ler ließ für sein geplan­tes Lin­zer ​„Füh­rer­mu­se­um“ tau­sen­de Kunst­wer­ke im Salz­berg­werk Alt­aus­see ein­la­gern. So wur­de Kunst nach der Ver­un­glimp­fung der Moder­ne als ​„ent­ar­tet“ durch Raub und Ent­zug zur Beu­te und für die Zie­le des Natio­nal­so­zia­lis­mus instru­men­ta­li­siert. Auch öster­rei­chi­sche Muse­en nütz­ten 1944/45 den Franz-Josef-Erb­stol­len in Bad Ischl/​Lauffen im Salz­kam­mer­gut als tem­po­rä­res Lager. Die Aus­stel­lung prä­sen­tiert mehr als 70 Kunst­wer­ke, die im Zwei­ten Welt­krieg im Salz­kam­mer­gut gesam­melt, gela­gert, geraubt, zwangs­ver­kauft, ver­scho­ben, gebor­gen und geret­tet wur­den. Meis­ter­wer­ke von Goya, Edvard Munch, Lovis Corinth, Tizi­an, Antho­nis van Dyck, Moritz von Schwind, Fer­di­nand Georg Wald­mül­ler u. v. m. erzäh­len ihre Geschich­te von Rei­sen und Irr­fahr­ten mit vie­len Sta­tio­nen und Lagerorten.
Ausstellungen | Ausstellung

Das Stadtlabor. Linz im Wandel

Nordico Stadtmuseum Linz

Linz hat schon vie­le Iden­ti­tä­ten durch­lebt – als Pro­vinz­stadt, Füh­rer­stadt, Stahl­stadt, Kul­tur­haupt­stadt, UNESCO-City of Media Arts. Die offi­zi­el­len Slo­gans und Kam­pa­gnen sind so viel­fäl­tig wie ihre ver­trau­li­chen Zuschrei­bun­gen der letz­ten Jahr­zehn­te: Donau­stadt am Alpen­rand, In Linz beginnt’s, In Linz, da stinkt’s, Linz ver­än­dert, Linz ver­en­det, Linz ist fad und zu guter Letzt: Linz ist Linz. Doch für was und wen steht Linz heu­te? Was außer der Donau, der Tor­te, dem Hit­ler, der Vöest, dem Leber­kas­sem­merl, dem Zwer­gerl-Schnäu­zen und den Kul­tur­haupt­stadt­nach­we­hen macht Linz wirk­lich aus? Wie lebt es sich in der Stadt? Wie soll sich Linz in Zukunft gestal­ten? Und was kön­nen wir dafür tun? Im Stadt­la­bor bege­ben wir uns auf Spu­ren­su­che durch die jüngs­te Ver­gan­gen­heit von Linz, set­zen den Fokus auf sei­ne Struk­tur, sei­ne Bewohner*innen und legen die Fähr­te für die Stadt von morgen.
Ausstellungen | Ausstellung

Frem­de.
Foto­gra­fien über den Zugang zum Anderen

Lentos Kunstmuseum Linz

Es heißt, wir leben im Spie­gel des Ande­ren. Frem­des erscheint uns häu­fig bedroh­lich. Wie kön­nen wir es schaf­fen, uns ande­ren Welt­bil­dern zu öff­nen, ohne dabei die eige­ne Iden­ti­tät preis­zu­ge­ben? Die Aus­gren­zung des Ande­ren – oder schlicht­weg ande­rer Per­so­nen – lässt sich auch heu­te noch häu­fig auf Geschlech­ter­dif­fe­renz, sexu­el­le Iden­ti­tät oder die äuße­ren Merk­ma­le von Men­schen ver­schie­de­ner Abstam­mung zurück­füh­ren. Dabei wir­ken oft kul­tu­rel­le Kon­struk­te nach, die die­se ​„Ande­ren“ in star­ren Rol­len­bil­dern fixieren. Die Aus­stel­lung prä­sen­tiert Wer­ke aus der Foto­samm­lung der Muse­en der Stadt Linz: von frü­hen Expe­di­tio­nen in fer­ne Län­der über MAGNUM-Foto­re­por­ta­gen der 1950er-Jah­re bis zu zeit­ge­nös­si­schen Aus­ein­an­der­set­zun­gen mit den Begrif­fen ​„Hei­mat“ und ​„Migra­ti­on“ sowie der Iden­ti­täts- und Geschlechterkonstruktion.
Ausstellungen | Ausstellung

Esra Gülmen - I WAS I AM

OK Linz

I WAS I AM ist die erste museale Einzelausstellung von Esra Gülmen, einer in Berlin lebenden Künstlerin mit Wurzeln in der Türkei. Ihre Installationen bedienen sich verschiedener Techniken und zeichnen sich durch eine Mischung aus zeitgenössischen Motiven und grafischer Reduktion aus. Indem sie das Bild mit einem Wort oder das Wort mit einem Bild verbindet, erweckt die Künstlerin eine visuelle Identität zum Leben, die vom Prozess der Selbstfindung, von sozialem Bewusstsein, Materialismus und Konsumkultur erzählt. Als Zeugin und Beobachterin des Zeitgeistes lässt sie sich von Sprüchen und Klischees ebenso inspirieren wie von ihren eigenen Gefühlen. I WAS I AM ist nicht nur räumlich, sondern auch thematisch strukturiert und funktioniert sowohl referenziell als auch autonom. In einem raumfüllenden Setting aus interaktiven Elementen setzt sich die Künstlerin mit globalen Herausforderungen auseinander und reflektiert über die alltäglichen Paradoxien und die komplexen Zusammenhänge menschlicher Erfahrungen. Im ersten Raum der Ausstellung sind zwei überdimensionale Mosaikbilder zu sehen in denen sie die Prozesse individueller und gesellschaftlicher Disharmonie und Anpassung thematisiert. Auf sehr implizite und autobiografische Art und Weise setzt sich Esra Gülmen hier mit den Selbstkonstruktionsprozessen des Individuums sowie mit Identitäts- und Gendertheorien auseinander. Der Titel I WAS I AM teilt die Ausstellung in Vergangenheit und Gegenwart und unterstreicht die Verbindung zwischen den beiden Zeitebenen. Letztendlich betont die Künstlerin das Kontinuum der menschlichen Existenz und die entscheidende Rolle der Geschichte bei der Formung der Person, die wir heute sind. Esra Gülmen verwendet eine sehr universelle Sprache, um das Unbehagen aufzuzeigen, das durch individuelle Erfahrungsprozesse inmitten der Dichotomie von Kunst und Leben entsteht. Auch die Kapelle am OK Platz ist Teil der Ausstellung. Kuratorin: Maria Venzl
Ausstellungen | Ausstellung

Carola Dertnig - Dancing Through Life

OK Linz

Das OK widmet Carola Dertnig, einer der wichtigsten zeitgenössischen Performance-Künstler:innen Österreichs eine umfassende Schau, die den Bogen von ihren frühen, in New York entstandenen, Arbeiten bis hin zu ihren neuesten Werken spannt. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Wien und leitet seit 2006 den Fachbereich Performative Kunst an der Akademie für bildende Künste in Wien. Linz ist in ihrer Biografie ein spezieller Ort, denn ihr Tanz- und Gymnastikstudium am damaligen Bruckner Konservatorium war der Beginn einer intensiven Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper, und damit auch ein Ausgangspunkt für ihre künstlerische Entwicklung. Dertnig schafft performative Arbeiten im Kontext bildender Kunst, ihr Werk umfasst sowohl live Performances im öffentlichen Raum, wie zum Beispiel in ihren Slapstick Videos als auch bildnerische Arbeiten, wie Zeichnungen, Collagen und Fotografien. In der Ausstellung bewegt man sich in performativen Settings und Bühnensituationen intuitiv und spielerisch interagierend durch das OK und gleichzeitig durch Dertnigs Œuvre. Ihr Werk ist geprägt von der Auseinandersetzung mit Bewegung als Sprache, wie in ihren Feldenkrais-Arbeiten, sowie durch die intensive Beschäftigung mit Performance-Geschichte und -Theorie. In ihrer feministischen Erzählung zum Wiener Aktionismus (Lora Sana, 2005) oder der Performance Tanz Portrait Harald Kreutzberg - 10 Posen (2014), entwirft sie neue Formen der Geschichtsschreibung, die teils vergessenen Performer:innen einen neuen Platz in der Gegenwart geben. Bekannt ist sie auch für ihre generationenübergreifenden Projekte, in denen sie unter anderem mit dem Archiv ihrer Mutter arbeitet, die aber auch die filmischen Porträts dreier junger Frauen, eine davon ihre Tochter, Everything’s There Already (2018) und Donauspuren, digitale Weite und andere Dinge (2019) mit einschließen. In einem installativen Bühnen-Setting wird der aktuelle Teil dieser Triologie, Blinking Forward (2024), erstmals in derAusstellung zu sehen sein. Kuratorin: Michaela Seiser Mit freundlicher Unterstützung der Akademie der bildenden Künste Wien, Gesellschaft der Freunde der bildenden Künste und der Galerie Crone, Wien.
Ausstellungen | Ausstellung

Die Römer in Oberösterreich

Schlossmuseum Linz

Ausgrabungen der OÖLKG und der Universität Salzburg 2020–2023 Die Archäologie zur Römerzeit ist ein wichtiger Forschungsschwerpunkt der OÖ Landes-Kultur GmbH. Seit 2021 sind jeden Sommer Studierende der Universität Salzburg in Oberösterreich zu Gast, um hier das archäologische Handwerk zu lernen bzw. zu perfektionieren. Nach den Untersuchungen eines römischen Gutshofes in Königswiesen im Attergau (2020/2021) und der Ausgrabung von Gebäuden entlang einer Hauptstraße von Lauriacum/Enns (2022) stand heuer ein großer Gebäudekomplex in Thalheim im Fokus des Interesses. Dieser thronte einst über der römischen Stadt Ovilava/Wels. Beim Themenabend „Archäologie im Schloss: Die Römer in Oberösterreich“ präsentieren Archäolog:innen der OÖLKG und der Universität Salzburg diese Grabungsprojekte. Im Foyerbereich des Schlossmuseums sind bei freiem Eintritt ausgewählte Funde zu sehen. Außerdem wird am Themenabend eine einzigartige Publikation präsentiert: „Abenteuer Latein Faszination Archäologie“ ist sowohl ein Buch für den fächerübergreifenden Unterricht, als auch eine exquisit bebilderte Kulturgeschichte zum römischen Erbe Oberösterreichs. Öffnungszeiten: Di-So, Fei 10-18 Uhr EINTRITT FREI! PUBLIKATION: Abenteuer Latein Faszination Archäologie. Römisches Erbe in Oberösterreich Peter Glatz, Andreas Thiel, Stefan Traxler (Hg.) ISBN 978-3-200-08915-0, 302 Seiten, ca. 600 Abbildungen
Ausstellungen | Ausstellung

Vom Krafttier zum Angsttier? - Kulturgeschichte des Wolfes

Schlossmuseum Linz

Unsere Vorfahren in der Steinzeit hatten ein kooperatives Verhältnis mit dem Wolf. Wölfe und Menschen teilten sich Lebensräume und Ressourcen. Als die Menschen sesshaft wurden und neben Ackerbau auch Viehzucht betrieben, kamen für die Wölfe diese Nutztiere als leichte Beute ergänzend zum Wild in Wald und Flur hinzu. Eine Entwicklung, die als Auslöser für die „Feindschaft“ zum Wolf gilt. Seit seiner Rückkehr in die dichtbesiedelten Kulturlandschaften Mitteleuropas wird er wieder als Bedrohung empfunden – und bekämpft. Die Vorstellung vom „bösen“ Wolf hat in Europa eine lange kulturhistorische Tradition, die bis in die Antike zurückreicht und seine Bedeutung als spirituelles Wesen, als Krafttier und Träger von Mythen überlagert. Die Ausstellung widmet sich dieser Entwicklung und geht der Frage nach, woher die Angst vor dem Wolf rührt, beleuchtet aber ebenso seine häufig zu wenig beachteten positiven Effekte auf das Ökosystem. Die Ausstellung zeigt neben der kulturhistorischen Bedeutung des Wolfes, seine sozialgeschichtliche Relevanz als Kulturfolger. Aus naturwissenschaftlicher Sicht ist der Blick auf den Beutegreifer als Regulativ des Wildtierbestandes und der Natur ebenso interessant, wie die Aspekte des Herdenschutzes und einem funktionierenden Wolfsmanagement. Künstlerische Positionen flankieren die jeweiligen Themenkomplexe und zeigen die Wahrnehmung des Wolfes zwischen Faszination und Schrecken in unserer gesellschaftspolitischen Debatte. Kuratiert von Dr. Mona Horncastle Öffnungszeiten: Di-So, Fei 10-18 Uhr Eröffnung: Di, 12.12.23, 19:00 mit Didone Frigerio & Kurt Kotrschal
Ausstellungen | Ausstellung

TANN #1 - Margit Greinöcker

Schlossmuseum Linz

Margit Greinöcker bringt mit der Installation tann#1 zwei gegensätzliche Bilder in Überlagerung: einerseits das normierte, uniforme Ideal des traditionellen Weihnachtsbaums, andererseits die Vorstellung vom naturnahen Wald der Vielfalt, die unter dem Druck der Klimakrise wieder populär wird. In der verzerrten „Keksausstecher-Form“ eines weihnachtlichen Tannenbaums gedeiht in speziell aufbereitetem Humus ein dichter Jungwald aus verschiedensten Arten. Heimische und exotische Nadelbäume stehen neben winterlich entlaubten Eichen und Birken, es findet sich Immergrünes und Kahles, Krummes und Gerades. Der kleine Wald ist für die Künstlerin mehr als ein experimentelles Arrangement auf Zeit – das Projekt wird nach Ende der Weihnachtszeit langfristig fortgesetzt. Sämtliche Jungpflanzen werden in Form kleiner Waldinseln im Stadtgebiet ausgepflanzt und zur Aufforstung eines Waldgebietes im Süden von Linz verwendet. Öffnungszeiten: Di-So, Fei 10-18 Uhr
Ausstellungen | Ausstellung

Geschlossen wegen Umbau

Nordico Stadtmuseum Linz

Das Nordico ist von 23.10. bis 23.11. wegen Umbau geschlossen.
Ausstellungen | Ausstellung

QUEER - Vielfalt ist unsere Natur

OK Linz

Queer ist eine menschliche Kategorie – eine solche auf Tiere anzuwenden ist heikel. Aber wenn der Begriff für Geschlechtervielfalt steht, dann darf man die Natur mit Fug und Recht als queer bezeichnen. In der Tierwelt ist Geschlecht eine relative Angelegenheit: Es gibt Tiere, die im Laufe ihres Lebens das Geschlecht wechseln oder Lebewesen, die mehrere – bis zu tausend – Geschlechter in sich tragen. Es gibt Weibchen, die sich ohne Männchen vermehren, und Tiere, die gleichgeschlechtliche Beziehungen pflegen. Viele Verhaltensweisen ähneln dem, was wir Menschen als queer bezeichnen. Die vom Naturhistorischen Museum Bern übernommene und erweiterte Ausstellung spannt den Bogen zwischen Natur und Kultur, zwischen biologischen Erkenntnissen und aktuellen gesellschaftlichen Debatten. Sie beschäftigt sich mit queerer Geschichte, dem langen Weg des Protests hin zur Gleichberechtigung und Sichtbarkeit der bis heute andauert, mit gendersensibler Sprache, genauso wie mit queerer Pop- und Subkultur. Die Ausstellung ist eine Entdeckungsreise durch die bunte Vielfalt von Geschlecht und Sexualität in Natur und Gesellschaft. Öffnungszeiten: Di-So, Fei 10-18 Uhr Führungen: Fr, 20.10.23, 16:30 - Öffentliche Sa, 25.11.23, 16:30 / Fr, 15.12.23, 16:30 - Kombi-Führung QUEER + EVA & ADELE Mi, 04.10.23 / Mi, 08.11.23 / Mi, 06.12.23 jeweils 18:00-19:30 Workshop "RuPaul Mini-Drag- Challenge"* Fr, 06.10.23, 16:00 / Sa, 11.11.23, 13:00 / Fr, 01.12.23, 16:00 Community-Führungen mit Menschen aus der Queer-Community Sa, 11.11.23, 14:00 Zwischen den Zeilen - Lesung mit Dragqueen Cherry T Joystick Sa, 07.10.23 18:30 / 19:30 / 20:30 Blitzlichtführungen im Rahmen der Langen Nacht der Museen
Ausstellungen | Ausstellung

EVA & ADELE - The Present of the Future

OK Linz

EVA & ADELE kamen 1991 aus der Zukunft und sind in den letzten drei Jahrzehnten immer mehr Gegenwart geworden. Sie sind lebende Kunstwerke, deren Maße mit Körpergröße, Oberweite, Taille und Hüfte als biografische Daten ausreichen. Auffällig in den gleichen exzentrischen Kostümen, mit Handtäschchen, Schirmen, Stöckelschuhen und manchmal auch Flügeln gekleidet, sind die Köpfe glatt rasiert ohne Haarschmuck und ihre Gesichter perfekt geschminkt. Seit drei Jahrzehnten sind sie als Kunstwerke und als mediales Ereignis präsent auf großen Ausstellungen, auf internationalen Messen und Biennalen. Jenseits eines bestimmbaren Geschlechts und einer definierten sexuellen Zuordnung waren sie schon vor den LGTBQ+ Communities der Gegenwart bewusst öffentlich queer. Die Ausstellung The Present of the Future dokumentiert das öffentliche Leben von EVA & ADELE als choreografierte Performance. Das grafische und malerische Werk, das seit 1997 die mediale Präsenz und die Reaktion des Publikums kommentiert und verarbeitet, wird mit ausgewählten Werkgruppen vorgestellt. Wichtige Videoarbeiten und selten gezeigte Möbelobjekte ergänzen den Einblick. Öffnungszeiten: Di-So, Fei 10-18 Uhr
Ausstellungen | Ausstellung

OK Linz

Das OK Linz ist Ausstellungshaus und Labor für zeitgenössische Kunst, das aktuellen künstlerischen Strömungen Platz zur Darstellung und zur vernetzten Entwicklung bietet. Der Fokus liegt auf der Realisierung von Medienkunst gepaart mit der intensiven Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Themen. Mit wechselndem Ausstellungsprogramm, Kino und innovativer Gastroszene ist das Areal rund um den OK Platz lebendiger Hotspot im Zentrum der Landeshauptstadt.
Ausstellungen | Museum

Francisco Carolinum Linz

Das Francisco Carolinum Linz ist das Museum für Fotografie und Medienkunst des Landes Oberösterreich mit kontinuierlich wechselnden Ausstellungen. Es steht für einen differenzierten Umgang mit Bildmedien mit einem besonderen Schwerpunkt auf feministische Kunst und der Entwicklung neuer medialer Ausdrucksformen.
Ausstellungen | Ausstellung

Yan Pei-Ming - Portraits

Francisco Carolinum Linz

Yan Pei-Ming setzt sich seit Ende der 1980er-Jahre in kräftigen Pinselstrichen und monumentalen, oft monochromen großformatigen Gemälden mit sozialen und politischen Themen ebenso auseinander wie mit seinem eigenen Existenzialismus. 1960 in Shanghai geboren, ging Yan Pei-Ming als 19-Jähriger nach Paris um Malerei zu studieren. Mittlerweile gilt er international als einer der erfolgreichsten chinesischen Künstler, dessen markante, kraftvolle Arbeiten u.a. im Centre Pompidou und im Louvre gezeigt wurden. Ausgehend von seiner Selbsterforschung als Künstler in Form von monumentalen Selbst- und Familienporträts sowie Bildnissen geschichtsträchtiger Persönlichkeiten, zeigt das Francisco Carolinum eine retrospektive Aufarbeitung dieses für Yan Pei-Ming so bedeutenden Genres. Darüberhinaus offenbart die Ausstellung Mings intensive Beschäftigung mit Schlüsselwerken der Kunstgeschichte und die Auseinandersetzung mit unserem fragilen Leben und der Sterblichkeit. Francisco Carolinum Linz Öffnungszeiten Di-So, Fei 10-18 Uhr
Ausstellungen | Ausstellung

Sophia Süßmilch - Sanatorium Süßmilch

Francisco Carolinum Linz

Ausgehend von der Frage, wie man es schafft, angesichts von Krieg, Inflation, Klimakatastrophe, Patriarchat usf. in dieser Welt zu funktionieren, durchzuhalten und nicht durchzudrehen, richtet Sophia Süßmilch ab 10.10.23 im Francisco Carolinum ihr ganz persönliches Sanatorium ein. In einem für diesen Zweck von ihr gestalteten Ambiente erhält sie Massagen, sauniert, therapiert sich mit Ton, malt und führt Gespräche, wobei alles einem strengen Zeitplan folgt. Im Vorfeld der Ausstellung erörtert sie mit unterschiedlichen Gesprächspartner:innen eine Reihe von Fragen, um aus den Antworten nichts Geringeres als eine allgemeingültige Weltformel abzuleiten. Gemeinsam mit Sophia Süßmilch versuchen die Befragten, Lösungen für die drängendsten Probleme der Welt zu finden. Aber auch Besucher:innen sind an den 30 Tagen ihres Aufenthalts im Sanatorium Süßmilch willkommen. An zwei Stunden am Tag können sie die Künstlerin besuchen und an ihrem Leben teilhaben. Während sie ihre tägliche Massage erhält, können die Gäste unter der Massageliege Platz nehmen, Gespräche mit ihr führen und Fragen stellen. ZUR AUSSTELLUNG: Erst nach 30 Tagen wird die Ausstellung am 10.11.23, 19:00 tatsächlich eröffnet: Die Künstlerin zieht aus, die Besucher:innen ein. Auf einer riesigen Mind Map erwartet sie – die ultimative Weltformel. Öffnungszeiten Di-So, Fei 10-18 Uhr
Ausstellungen | Ausstellung

Kenny Schachter - Keep Hope Alive

Francisco Carolinum Linz

Kenny Schachter ist ein in New York lebender Künstler, Kurator, Dozent und Kritiker, der sich intensiv mit Kryptokunst und NFTs auseinandersetzt. In seiner Kolumne bei „artnet News“ hinterfragt Schachter auch gerne den traditionellen Kunstbetrieb. Sein künstlerisches Schaffen ist vielschichtig, mit einer Menge an physischen und digitalen Materialien wie Zeichnungen, Skulpturen, Videos, Memes und digitalen Collagen verbildlicht er eindrucksvoll aktuelle gesellschaftliche Phänomene. Der Titel der Ausstellung Keep Hope Alive bezieht sich auf ein irisches Rennpferd, das trotz vielversprechender Aussichten nie ganz zum Sieger wurde. Aber wie der Name schon andeutet: nie aufgeben, auch wenn die Umstände noch so widrig sind. Dieses Motto überträgt Kenny Schachter auf die Kunstwelt, die für ihn ein entmutigender Ort in einer wenig einladenden Umgebung ist, mit begrenzter Zugänglichkeit, die von einer ausgrenzenden Mentalität geprägt ist. Aber trotzdem machen Künstler Kunst, Schriftsteller schreiben, Sänger singen und Schauspieler schauspielern; denn die Alternative wäre düster und das Leben kann schon düster genug sein, so der Künstler. Schachters erste museale Einzelausstellung zelebriert den Durchhaltewillen, die Beharrlichkeit und das unerbittliche Streben nach einem Leben mit Kunst – um jeden Preis. In einer seiner Installationen, die dem Setting eines Klassenzimmers nachempfunden ist, kann man Gesprächen und Vorträgen lauschen, deren Inhalt Schachters zynische und doch optimistische Sicht auf die Kunst widerspiegelt. Am 06.09.23 um 17:00 wird der Künstler persönlich anwesend sein und eine durchaus entwaffnende aber satirische Unterrichtsstunde halten. Ein Spaß für alle! Öffnungszeiten Di-So, Fei 10-18 Uhr
Ausstellungen | Ausstellung

Extensions of Self - An Exchange of Human and Artificial Intelligence

Francisco Carolinum Linz

Der Titel der Ausstellung "Extensions of Self" bezieht sich auf ein Gespräch zwischen der Künstlerin Stephanie Dinkins und dem Schwarzen, sozialen Roboter Bina48, der sie fragt, ob Roboter als eine Erweiterung der menschlichen Existenz zu betrachten seien. Was sind die inhärenten Rechte eines Chatbots wie Bina48 und warum sollte er diese haben oder nicht? Elf internationale Positionen verhandeln, wie sich künstliche Intelligenz zu uns Menschen verhält, ob wir die ihr zugrundeliegenden Systeme und Logiken verstehen und wie es etwa um unsere eigene Urheberschaft bestellt ist. Die Ausstellung zeigt nicht nur Prozesse des ko-kreativen Kunstschaffens zwischen Mensch und Maschine, sondern hinterfragt auch den Einfluss, den wir den Werkzeugen bereits einräumen, wenn es etwa um die Definition unserer individuellen Identität geht. Dabei stellt sich die Frage, ob Algorithmen und KI-Programme gesellschaftliche Strukturen und Ungleichheiten noch weiter zementieren oder sie uns möglicherweise dabei helfen können, neue und mehrschichtige Definitionen von "Normalität" oder "Schönheit" zu entdecken. "Extensions of Self" erkundet die Möglichkeit, im Austausch mit künstlicher Intelligenz letztendlich einen neuen Zugang zur Bewältigung des Traumas des gegenwärtigen Anthropozäns zu finden und damit einen Weg der Heilung einzuschlagen. KÜNSTLER:INNEN Claudia Larcher, CROSSLUCID, Emanuel Gollob, Holly Herndon + Mat Dryhurst, ResonAIte feat. Lynn Hershman Leeson, Michael Wallinger, Mimi Onuoha, Morehshin Allahyari, Silke Grabinger, Sougwen Chung, Stephanie Dinkins Kuratorin: Eva Fischer Öffnungszeiten: Di-So, Fei 10-18 Uhr (Bild: Holly Herndon + Mat Dryhurst, CLASSIFIED, 2021, Embedding portraits, OpenAI CLIP)

Sie haben noch keinen Login? Dann registrieren Sie sich gleich hier!

Bitte schauen Sie in Ihrem E-Mail-Postfach nach der Registrierungsmail und klicken Sie auf den darin enthaltenen Link.