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Feierliche Eröffnung des Internationalen Brucknerfestes Linz 2024

Bruckner Orchester Linz

Bruckner Orchester Linz Markus Poschner // Dirigent Alexander Koller // Einstudierung Chorhaus Frohsinn: Linzer Singakademie Hard-Chor Linz Hard-Chor TNG - The New Generation Wilhelm Floderer (1843-1917): Bruckner Hymne C-Dur für gemischten Chor a cappella (1894) Anton Bruckner (1824-1896): Ouvertüre g-moll, WAB 98 (1862-63) Marsch d-moll, WAB 96 (1862) Drei Orchesterstücke Es-Dur, e-moll und F-Dur, WAB 97, Nr. 1-3 (1862) Johannes Berauer (*1979): InstAnt C-Dur für Orchester (2023-24) [UA] 130 Jahre nach ihrem ersten Erklingen bei der Enthüllung der Gedenktafel an Bruckners Geburtshaus ertönt „Frohsinn“-Chormeister Wilhelm Floderers Bruckner Hymne erneut – wenn auch in Linz, wo von 1861 bis 1863 Bruckners frühe Orchesterwerke entstehen, in denen der noch traditionell Komponierende an der Abzweigung zum Sinfonischen bereits einen individuellen Ton anschlägt. Das Programm würdigt Bruckner auch als den späteren genialen Sinfoniker. Augenzwinkernd: Johannes Berauers Auftragswerk InstAnt on richtet den Blick zurück nach vorn und durchstreift in elf Minuten adaptierend, arrangierend, fortspinnend, nachlauschend, neu denkend, verfremdend und zitierend Bruckners epochale Gattungsbeiträge.
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Kost-Probe: Hans Rott - Bruckners Lieblingsschüler

Bruckner Orchester Linz

Bruckner Orchester Linz Markus Poschner // Dirigent Auszüge aus Hans Rotts Symphonie (Nr. 1) E-Dur In vier Konzerten gewährt die Reihe Kost-Proben auch in dieser Saison wieder einen Blick hinter die klingenden Kulissen großer Orchesterwerke. Seien Sie bei den Proben des Bruckner Orchester Linz - moderiert von Chefdirigent Markus Poschner - hautnah dabei, tauchen Sie ein in den Entstehungsprozess musikalischer Interpretation und erfahren Sie spannende Hintergrundinformationen zu den Programmen. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, sich bei einem Imbiss im Restaurant BRUCKNER'S auszutauschen und dabei den Blick auf die Donau zu genießen.
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EIN ZUG VOLLER DYNAMIT | Internationales Brucknerfest 2024

Bruckner Orchester Linz

Bruckner Orchester Linz Marc-André Hamelin // Klavier Markus Poschner // Dirigent Johannes Brahms (1833-1897): Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 83 (1878, 1881) Hans Rott (1858-1884): Sinfonie (Nr. 1) E-Dur (1878-80) Der liebste und begabteste Schüler des hervorragenden Lehrers Bruckner ist Hans Rott. Er zerbricht an einer Intervention von Bruckners Antipoden Johannes Brahms: Als Mitglied einer Stipendienvergabekommission kritisiert Brahms die von Rott vorgelegte erste Sinfonie dermaßen, dass der Hochlabile in eine Psychose gerät. Bewaffnet und überzeugt, Brahms habe den Waggon mit Dynamit präpariert, hindert er einen Mitreisenden auf einer Bahnfahrt am Entzünden einer Zigarre. Rott stirbt blutjung in der Niederösterreichischen Landes-Irrenanstalt – wofür Bruckner Brahms angeblich persönlich mitverantwortlich macht.
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Konzert Reichersberg

Bruckner Orchester Linz

Bruckner Orchester Linz Patrick Lange // Dirigent Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 4 "Romantische" Es-Dur WAB 104
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BOL IN WIEN #1 | Bruckner 7

Bruckner Orchester Linz

Bruckner Orchester Linz Markus Poschner // Dirigent Anton Bruckner (1824-1896): Sinfonie Nr. 7 E-Dur, WAB 107
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Konzert München

Bruckner Orchester Linz

Bruckner Orchester Linz Daniel Müller-Schott // Violoncello Markus Poschner // Dirigent Robert Schumann (1810-1856): Konzert für Violoncello und Orchester a-moll op. 129 Anton Bruckner (1824-1896): Sinfonie Nr. 7 E-Dur Zumindest für den Metropolmünchner Markus Poschner ist der erste BOL-Auftritt in der Münchner Isarphilharmonie nur bedingt ein Gastspiel. Und auch Bruckners Sinfonie Nr. 7 ist an der Isar traditionell gut aufgehoben: „Das Werk hat mich anfänglich befremdet, dann gefesselt, und schliesslich habe ich einen gewaltigen Respect vor dem Mann bekommen, der etwas so Eigenartiges und Bedeutendes schaffen konnte“, bekennt Hofkapellmeister Hermann Levi, der es 1885 im Beisein von Richard Strauss 1885 unter Jubel in München aufführt – Jubel, wie er auch Cellosolist Daniel Müller-Schott und seinem magnetischen Spiel gewiss ist.
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#EINS: Happy Birthday, Dennis!

Bruckner Orchester Linz

Bruckner Orchester Linz Elisabeth Leonskaja // Klavier Dennis Russell Davies // Dirigent Piotr I. Tschaikowski (1840-1893): Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 G-Dur op. 44 Sergei Rachmaninoff (1873-1943): Symphonie Nr. 3 a-Moll op. 44 Und noch ein für das BOL bedeutender Herr begeht 2024 einen runden Geburtstag: sein langjähriger Chefdirigent Dennis Russell Davies, der inmitten seiner zahlreichen musikalischen Verpflichtungen im April seinen 80. gefeiert hat. Für die längst fällige Wiederbegegnung mit dem BOL und Linz hat der dem Wandel und der Veränderung stets zugetane Jubilar das weniger populäre der Klavierkonzerte von Tschaikowski sowie eine Rachmaninoff-Sinfonie auf den Wunsch- und Programmzettel gesetzt - und mit der großen Elisabeth Leonskaja eine lebende Legende als Solistin gewonnen.
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Konzert Bad Schallerbach

Bruckner Orchester Linz

Bruckner Orchester Linz Katharina Wincor // Dirigentin Jacob Meining // Violine Benedict Mitterbauer // Viola Wolfgang Amadé Mozart: Sinfonia concertante für Violine, Viola und Orchester Es-Dur KV 364 (320 d) Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur WAB 106 Musik lädt oft zu Fantasiezeitreisen ein: Mozarts bis Anfang des 20. Jahrhunderts weitgehend unbekannte Sinfonia concertante etwa in ein vielseitiges Programmkino, hat sie doch Filme wie Gewalt und Leidenschaft, Jenseits von Afrika, Verschwörung der Frauen und Amadeus akustisch geprägt. Die famosen jungen Solisten gehören zum Orchester: Konzertmeister Meining und Solobratschist Mitterbauer. Danach erklingt mit der 6. die - in den Worten ihres Schöpfers - "keckste" aller Bruckner-Sinfonien, die der diesbezüglich bedauernswerte Bruckner selbst nur bei einer Probe vollständig gehört hat.
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AK Classics: #1

Bruckner Orchester Linz

Bruckner Orchester Linz Jacob Meining // Violine Benedict Mitterbauer // Viola Katharina Wincor // Dirigent Wolfgang Amadé Mozart (1756-1791): Sinfonia concertante für Violine, Viola und Orchester Es-Dur KV 364 (320 d) Igor Strawinsky (1882-1971): Suite aus dem Ballett „Der Feuervogel“ (Fassung 1945) Lebendiger Teil und Mitgestalter unserer Gesellschaft statt bloß ihr kulturbeflissener Dienstleister zu sein: Das ist der deklarierte Anspruch des Bruckner Orchester Linz mit seiner Selbstverpflichtung, das Kulturgut Musik mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen – in der Überzeugung, dass es allen unabhängig von Schulzeugnissen, musikalischer Vorbildung, Herkunft und Kontostand zusteht. Womit das Orchester im Gleichklang mit der AK Oberösterreich denkt und handelt, die auf ihre Weise für eine auch kulturell inklusive Gesellschaft eintritt. Das fast logische Ergebnis ist eine lange, außerordentlich erfolgreiche Zusammenarbeit, die auf das Jahr 1961 und die Veranstaltungsreihe „Konzert für alle“ zurückgeht. Seither haben mehr als 250 liebevoll gestaltete AK-Classics-Sinfoniekonzerte mit musikalischer Einführung im Brucknerhaus stattgefunden: große Orchestermusik für kleines Geld.
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Konzert Laakirchen

Bruckner Orchester Linz

Bruckner Orchester Linz Katharina Wincor // Dirigentin Anton Bruckner (1824-1896): Sinfonie Nr. 6 A-Dur WAB 106 Wenn das Jahresende schon in der Spätherbstluft liegt, begegnen Brucknerjahr und Kulturhauptstadt Europas einander nochmals in industriekulturellem Ambiente. Um zusammen im kraftvollen Absprung in eine Zukunft aufzubrechen, in der in anderen Farben neu aufblüht, was für 2024 gesät worden ist. Auf einem Jahrmarkt der Präsentationen und Performances spannen beide Festivals einen farbenfrohen Programmbogen. Den musikalischen Kehraus besorgt das Bruckner Orchester unter Leitung der nach den Sternen greifenden Dirigentin Katharina Wincor, die ihr akklamiertes BOL-Debüt 2021 gegeben hat.
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Erich & sein Schneemann | midi.music

Bruckner Orchester Linz

Bruckner Orchester Linz Jakob Lehmann // Dirigent Jakob Kajetan Hofbauer // Tritonus OÖ Tanzakademie Ilja van den Bosch, Daniel Morales Pérez // Choreografie & Konzept Anna Dürrschmid, Malina Meier, Almut Wregg // Konzept & Regie Erich Wolfgang Korngold (1897-1957): Der Schneemann Pantomime in zwei Bildern für Orchester (1808-09) Eines Tages kommt der elfjährige aufstrebende Komponist Erich Korngold zu Tritonus und fragt ihn um Rat für ein Ballett, das er komponieren möchte. Er will ein Stück über den jungen Pierrot schreiben, der sich als Schneemann verkleidet, um mit seiner geliebten Colombine zusammen zu sein. Tritonus schweben viele Ideen zu der Schneemann-Geschichte im Kopf herum, aber wie kann er Erich am besten unterstützen?
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#ZWEI: Alpensinfonie

Bruckner Orchester Linz

Bruckner Orchester Linz Matthias Goerne // Bariton David Afkham // Dirigent Hugo Wolf (1860-1903): Ausgewählte Lieder in Fassung für Singstimme und Orchester Richard Strauss (1864-1949): Eine Alpensinfonie op. 64 Sinfonische Dichtung (1915) Ihrer Natur nach sind selbst die Bayerischen Voralpen jederzeit für ein Bergdrama gut, wie es der junge Richard Strauss erlebt, als er 1879 auf dem Heimgarten vom Weg ab- und in ein Gewitter kommt. David Afkham, Chefdirigent des Spanischen Nationalorchesters, und das BOL führen in das Klangmassiv von Strauss' tiefgründiger und musikalisch fraglos hochalpiner Erzählung.
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BOL IN WIEN #2 | Alpensinfonie

Bruckner Orchester Linz

Bruckner Orchester Linz Matthias Goerne // Bariton David Afkham // Dirigent Hugo Wolf (1860-1903): Ausgewählte Lieder in Fassung für Singstimme und Orchester Richard Strauss (1864-1949): Eine Alpensinfonie op. 64 Sinfonische Dichtung (1915) Ihrer Natur nach sind selbst die Bayerischen Voralpen jederzeit für ein Bergdrama gut, wie es der junge Richard Strauss erlebt, als er 1879 auf dem Heimgarten vom Weg ab- und in ein Gewitter kommt. David Afkham, Chefdirigent des Spanischen Nationalorchesters, und das BOL führen in das Klangmassiv von Strauss' tiefgründiger und musikalisch fraglos hochalpiner Erzählung.
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Kost-Probe: Happy Birthday, Johann Strauß!

Bruckner Orchester Linz

Bruckner Orchester Linz Markus Poschner // Dirigent Auszüge aus dem Programm des Neujahrskonzerts In vier Konzerten gewährt die Reihe Kost-Proben auch in dieser Saison wieder einen Blick hinter die klingenden Kulissen großer Orchesterwerke. Seien Sie bei den Proben des Bruckner Orchester Linz - moderiert von Chefdirigent Markus Poschner - hautnah dabei, tauchen Sie ein in den Entstehungsprozess musikalischer Interpretation und erfahren Sie spannende Hintergrundinformationen zu den Programmen. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, sich bei einem Imbiss im Restaurant BRUCKNER'S auszutauschen und dabei den Blick auf die Donau zu genießen.
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Neujahrskonzert

Bruckner Orchester Linz

Bruckner Orchester Linz Markus Poschner // Dirigent Werke von Johann Strauss u.a. Zum 200. Geburtstag von Johann Strauß (Sohn) beleuchten das Bruckner Orchester Linz und sein Chefdirigent Markus Poschner im traditionellen Neujahrskonzert das Werk des Walzerkönigs mit einem vielseitigen und schwungvollen Programm und läuten damit das Jahr 2025 musikalisch ein.
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"Requiem aeternam dona ei domine" | Internationales Brucknerfest 2024

Bruckner Orchester Linz

Klaus Lang // Orgel Markus Poschner // Dirigent Klaus Lang (*1971): Neues Werk für Orgel und Orchester (2023-24) [Uraufführung] Anton Bruckner (1824-96): Sinfonie Nr. 8 c-moll, WAB 108 (1884-87, rev. 1887-90), Fassung 1890 An Bruckners Todestag erklingt zu seinen Ehren und seinem Andenken die zweite Fassung der Sinfonie Nr. 8 c-moll. Keine andere hat Bruckner kompromissloser und radikaler redigiert. Den langen Weg vom c-Moll des Anfangs zum C-Dur des Endes als „mühsam errungenen sinfonischen Triumph“ beschreitend, erscheint sie heute wie ein Spiegelbild von Bruckners künstlerischem Lebenslauf. Am Ende steht der letzte von Bruckner vollendete Finalsatz, in dem schließlich die Hauptthemen aller vier Sätze übereinander geschichtet gleichzeitig erklingen. Mit dem davor uraufgeführten Stück zieht auch Klaus Lang eine Zeitschleife zu Bruckner, nimmt er doch wie der vormalige Sankt Florianer Stiftsorganist auf der Orgelbank in der Basilika Platz, um die Welt etwas ganz Neues hören zu lassen.
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Internationales Brucknerfest Linz 24 | Kost-Probe

Brucknerhaus Linz

Bruckner Orchester Linz Markus Poschner | Dirigent Auszüge aus: Hans Rott (1858–1884): Sinfonie (Nr. 1) E-Dur (1878–80) Hans Rott, geboren 1858, studierte ab 1874 am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien Orgel bei Anton Bruckner und, zusammen mit Gustav Mahler, Komposition bei Franz Krenn. Beim abschließenden Kompositionskonkurs legte er 1878 den Kopfsatz seiner 1880 vollendeten Sinfonie (Nr. 1) E-Dur vor und erhielt als einziger Student des Jahrgangs keinen Preis, worauf Bruckner der belustigten Prüfungskommission zugerufen haben soll: „Lachen Sie nicht, meine Herren, von dem Manne werden Sie noch Großes hören!“ Die Begabung Rotts hob Bruckner bereits am 14. Juni 1877 in einem Brief an Ignaz Traumihler hervor: „Er […] ist ein genialer Musiker […] u[nd] […] war bis jetzt mein bester Schüler.“ Über das vertraute Verhältnis, das Lehrer und Zögling verband, schrieb der mit Rott eng befreundete Heinrich Krzyzanowski später: „Keiner der Jüngeren war ihm [Bruckner] so wesensverwandt wie R[ott]. Beide waren tief religiös, um nicht zu sagen katholisch. Beide gehörten zur Orgel & diese zu ihnen.“ Geplagt von finanziellen Sorgen und nachdem seine Sinfonie von der Jury des Beethoven-Stipendiums der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, der auch Johannes Brahms angehörte, abgelehnt wurde, kam es Ende Oktober 1880 auf der Zugfahrt nach Mülhausen im Elsass, wo Rott eine Chorleiterstelle anzutreten plante, zum Ausbruch seiner Geisteskrankheit, die sich zuvor schon abgezeichnet hatte. Mit vorgehaltenem Revolver versuchte Rott, einen Fahrgast daran zu hindern, sich eine Zigarre anzuzünden, weil er fürchtete, Brahms habe den Waggon mit Dynamit füllen lassen. 1884 starb Rott in einer psychiatrischen Anstalt nach mehreren Selbstmordversuchen im Alter von nur 25 Jahren an Tuberkulose. Die Kost-Probe dauert ca. 30 Minuten.
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Markus Poschner & Bruckner Orchester Linz

Brucknerhaus Linz

Klaus Lang | Orgel Bruckner Orchester Linz Markus Poschner | Dirigent Klaus Lang (* 1971): Neues Werk für Orgel und Orchester (2023–24) [Uraufführung] Anton Bruckner (1824–1896): Sinfonie Nr. 8 c-moll, WAB 108 (1884–87, rev. 1887–90) „Fassung 1890“ Seit 2018 endet das Internationale Brucknerfest Linz jährlich am 11. Oktober, dem Todestag seines Namensgebers. Das Gedenkkonzert zum Abschluss des Festivals findet dabei stets in der Stiftsbasilika St. Florian statt, jenem Ort, an dem auch für Anton Bruckner alles endete, an dem er auf eigenen Wunsch unter der geliebten großen Orgel begraben wurde und die ewige Ruhe zu finden hoffte. Zu Ehren seines Andenkens gelangt 2024 die Sinfonie Nr. 8 c-moll in der „Fassung 1890“ zur Aufführung. Mit keiner anderen Revision hat der Komponist eine seiner Sinfonien einschneidender verändert, denn während das wiederholte Erreichen eines strahlenden C-Dur in der „Fassung 1887“ nicht „Gegenstand eines zähen Kampfs, sondern einer mit Feierlichkeit zelebrierten Gewissheit“ ist, inszeniert die Zweitfassung den langen Weg vom c-Moll des Anfangs zum C-Dur des Endes als „mühsam errungenen sinfonischen Triumph“ und erscheint uns Heutigen damit wie ein Spiegelbild von Bruckners eigenem Schaffensweg. Den Schluss bildet der letzte von ihm vollendete Finalsatz, in dessen Coda die übereinandergeschichteten Hauptthemen aller vier Sätze der Sinfonie gleichzeitig erklingen. Hiermit schließen sich die Kreise, und zwar nicht allein im musikalisch-thematischen Sinne: Es spielt, wie beim Festakt zur Eröffnung des Festivals, unter der Leitung seines Chefdirigenten jenes Orchester, das Bruckners Namen trägt, es kommt zu Beginn, wie am Ende des Festaktes, das Werk eines österreichischen Komponisten zur Uraufführung und es steht eine Sinfonie auf dem Programm, die in derselben Fassung und am selben Ort auch im Brucknerfest 2018 erklang. So bewahrheitet sich erneut der Satz, mit dem T. S. Eliots Gedicht East Coker schließt: „In my end is my beginning.“
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Markus Poschner, Marc-André Hamelin & Bruckner Orchester Linz

Brucknerhaus Linz

Marc-André Hamelin | Klavier Bruckner Orchester Linz Markus Poschner | Dirigent Johannes Brahms (1833–1897): Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur, op. 83 (1878, 1881) Hans Rott (1858–1884): Sinfonie (Nr. 1) E-Dur (1878–80) Das Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur von Johannes Brahms ähnelt, wie schon der Kritiker Eduard Hanslick feststellte, mit einer Spieldauer von rund 50 Minuten und seinen vier statt der üblichen drei Sätze einer „Symphonie mit obligatem Clavier“, wobei die innovative Verschmelzung von sinfonischer und Konzertform einem höchst virtuosen Solopart nicht im Wege steht. Als das Werk mit dem Komponisten als Solist am 9. November 1881 zur umjubelten Uraufführung kam, dämmerte der von Brahms beargwöhnte Hans Rott schon seinem Ende entgegen, wie Joseph Seemüller, der ihn am selben Tag in der Psychiatrie besuchte, einem gemeinsamen Freund berichtete: „Hans […] beschäftigt sich noch immer mit Gedanken u[nd] Plänen, die alle auf einer irrigen Verknüpfung seiner Verhältnisse u[nd] seines Schicksals beruhen. Sein körperliches Aussehen ist schlecht.“ Was hätte sein können, wenn Rotts Ausnahmetalent zur vollen Entfaltung gelangt wäre, davon vermittelt seine genialische Sinfonie (Nr. 1) E-Dur einen unauslöschlichen Eindruck, der verstehen lässt, warum Gustav Mahler in seinem Kommilitonen den „Begründer der neuen Symphonie“ und damit sein unmittelbares Vorbild erkannte. Wie Brahms’ 2. Klavierkonzert im Mai 1878 begonnen, ist die Sinfonie ein staunen machendes Meisterwerk, bei dem melodische und harmonische Erfindungskraft, brillante und doch nuancierte Instrumentation, eine individuelle Klangsprache und ein komplexes Netz motivisch-thematischer Bezüge eine verblüffend geschlossene musikalische Einheit ergeben. Das tönende Panorama einer konfliktreichen Zeit voller kompositionsästhetischer Grabenkämpfe, in deren Verlauf sich Bruckner heftigen Anfeindungen ausgesetzt und zum Antipoden von Brahms ausgerufen sah, während sein Lieblingsschüler Rott zwischen die Fronten der musikalischen Auseinandersetzung und schließlich in die Mühlen des sogenannten Musikstreits geriet, entwerfen der Starpianist Marc-André Hamelin und das Bruckner Orchester Linz unter der Leitung seines Chefdirigenten Markus Poschner Für Konzertbesucher*innen findet um 18:30 Uhr (bei freiem Eintritt) eine Konzerteinführung im Großen Saal statt.
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Festakt 2024

Brucknerhaus Linz

Lisz Hirn | Festrednerin Chorhaus Frohsinn: Linzer Singakademie Hard-Chor Linz Hard-Chor TNG – The New Generation Bruckner Orchester Linz Markus Poschner | Dirigent Wilhelm Floderer (1843 –1917): Bruckner Hymne C-Dur für gemischten Chor a cappella (1894) Anton Bruckner (1824 – 1896): Ouvertüre g-moll, WAB 98 (1862–63) Marsch d moll, WAB 96 (1862) Drei Orchesterstücke Es-Dur, e-moll und F-Dur, WAB 97, Nr. 1–3 (1862) Johannes Berauer (* 1979): InstAnt on für Orchester (2023–24) [Uraufführung] Philosophin und Publizistin Lisz Hirn ist Festrednerin 2024 In diesem Jahr wird die Eröffnungsrede zum renommierten Internationalen Brucknerfest Linz am Sonntag, 8. September, um 10:30 Uhr von einer bemerkenswerten Frau gehalten: die österreichische Philosophin und Publizistin Lisz Hirn hält im Bruckner-Jubiläumsjahr die Festrede im Rahmen des Eröffnungsfestaktes. Bekannt für ihre tiefgründigen philosophischen Ansätze und ihre leidenschaftliche Förderung des Dialogs zwischen verschiedenen Kulturen und Denktraditionen, zählt Lisz Hirn zu den einflussreichsten zeitgenössischen Stimmen Österreichs. Feierliche Eröffnung des Internationalen Brucknerfestes Linz 2024 Auf die wie gewohnt den Festakt eröffnenden Hymnen folgt 202 4 eine Bruckner Hymne , die Wilhelm Floderer 1894 komponierte und bei der Gedenktafelenthüllung an Bruckners Geburtshaus in Ansfelden am 12. Mai 1895 mit der Liedertafel „Frohsinn“, deren Chormeister er damals war, zur ersten Aufführung brachte. Aus der Feder des Jubilars selbst erklingen alle frühen Orchesterwerke, welche im Laufe der vom Herbst 1861 bis zum Sommer 1863 währenden Lehrzeit beim Linzer Theaterkapellmeister Otto Kitzler entstanden, die mit der Komposition der „Studiensinfonie“ f-moll zum Abschluss kam. Sie tragen zwar noch traditionelle Züge, schlagen aber bereits einen individuellen Ton an und zeigen ihren Schöpfer damit am Scheideweg zwischen einer Existenz als Verfasser funktionaler Gebrauchsmusik und einem Dasein als Sinfoniker. Bruckner entschied sich bekanntlich, letzteren Pfad zu beschreiten, auch wenn dieser sich als der weitaus steinigere erweisen sollte. Als Sinfoniker würdigt ihn das Programm, wiewohl augenzwinkernd, gleichfalls, sah der Komponist darin doch erklärtermaßen seinen „Lebensberuf“: Das Auftragswerk InstAnt on richtet den Blick zurück nach vorn und durchstreift, frei nach der Devise „Bruckners sämtliche Sinfonien (leicht gekürzt)“, in elf Minuten adaptierend, arrangierend, fortspinnend, nachlauschend, neu denkend, verfremdend und zitierend dessen elf Gattungsbeiträge. Wer wäre geeigneter, sich dieser Herausforderung ebenso lust- wie humorvoll zu stellen, als der in Wels geborene, auf die Überwindung der Grenzen zwischen klassischer Avantgarde, Jazz und Weltmusik spezialisierte Johannes Berauer? Und wer wären einem solchen Stück kundigere Interpreten als die Bruckner-Spezialist*innen des nach ihm benannten Orchesters und sein Chefdirigent?

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